Ich bin evangelisch und komme aus einer evangelischen Region in Deutschland. In meiner Schulzeit habe ich den evangelischen Schulunterricht besucht.
Ich wurde konfirmiert, weil meine Mama sagte, das macht man so. Ich bin noch immer Teil der Kirche, weil ich zu faul bin aus zu treten und denke, es ist nicht alles schlecht.
Aber Staat und Kirche sind doch getrennt oder?
Im Prinzip ja.
Dennoch gibt es die CDU, die Christdemokraten, hier muss ich aber auch sagen, sie spiegeln ein Interessengebiet der Gesellschaft dar.
Okay, was ist jetzt aber mit der Schule?
In meiner Grundschule gibt es bis heute keinen Ethikunterricht, nur Religion.
Warum?
Fehlende Nachfrage!?
Mangel an Ethiklehrern.
In meiner Mittelstufe gab es zu meiner Zeit eine einzige Ethiklehrerin!
In meiner Oberstufe nicht einen. Hat man sich gegen Religion entschieden, hatte man frei!
Okay, werden wir hier also zu Religion gezwungen?
In der Grundschule ja, definitiv. Denn in dieser Zeit haben die Eltern und nicht das Kind die Teilnahme am Religionsunterricht zu entscheiden In der Grundschule ja, definitiv. Denn in dieser Zeit haben die Eltern und nicht das Kind die Teilnahme am Relgionsunterricht zu entscheiden, wobei der hier auch noch sehr aus Geschichten hören und Mandala malen besteht.
Ab irgendeinem Punkt in der Mittelstufe durften wir den Zettel dann glaube ich selbst ausfüllen.
Richtig finde ich das nicht.
Auch weil es bei uns evangelische Religion gab.
Für katholische Religion gab es einen Lehrer für alle Katholiken einer Jahrgangsstufe. Wir hatten also an der Gesamtschule alle zur selben Zeit Reli damit Haupt- Real- und Gymnasialzweig genug Schüler für katholische Religion zusammen bekamen. Traurig, wir hatten sicher genau so viele Muslime im Jahrgang, die hatten halt frei, bis wir Ethik hatten.
Konsequent wäre ein Religionsunterricht für jede Religion oder was ich besser finde Ethik für alle.
Das grenzt niemanden aus, weil er der Einzige mit dieser Religion ist.
Man kann sich hier mit den großen Religionen ( Islam, Christentum und Judentum) beschäftigen und alle beleuchten und im Rahmen von Projektgruppen auch andere Strömungen behandeln.
Ethische Urteilsbildung kann zentral vermittelt werden.
Kinder und Jugendliche können sich hier ein Bild von der Vielfalt an Religionen und den gemeinsamen oder unterschiedlichen Regeln machen. Andere Kulturen können teilweise durch den Einblick in die Religion verstanden werden.
Man hat Religionsfreiheit in der Schule, weil keine Religion im Vordergrund vermittelt wird.
Die Kinder finden es nicht mehr ungerecht, dass man genau so viele Muslime wie Katholiken, in einem eher evangelischen, ländlichen Raum hat und diese frei bekommen, während alle die „typisch deutschen Religionen“ angehören Unterricht haben.
Weiter soll die Schule neutral vermitteln und ein in eine bestimmte Richtung einschlägiger Religionsunterricht ist und bleibt nicht neutral. Auch wenn die Religion ein Teil der Kultur ist, man kann diese auch anderweitig vermitteln, man kann sie als Themenbereich behandeln und hier auch auf ihre Wurzeln eingehen. Dabei kann ein Vergleich zwischen Geschichte und Ansicht der Religion zur Entstehung gezogen werden, der zu einem kritischen Denken anregt.
Ich finde es einfach falsch zu sagen, wir haben Religionsfreiheit, aber du als Mensch dessen Eltern evangelisch sind und der in diese Religion hinein geboren wurde, du lernst die jetzt in der Schule. Solange bis wir meinen, dass du das selbst entscheiden kannst.
Wäre es dann nicht sinnvoller zu sagen, du hast Ethikunterricht wie alle anderen und kannst dich auf dessen Grundlage in deinem privaten Leben entscheiden?
Ich weiß eben nicht ob Religionsunterricht, besonders wenn er wie eine Gemeinde weiter vom Pfarrer gehalten wird, nicht doch das Kind beeinflusst.
Schönen Gruß, Auf Wiedersehen 😉
Ich schicke meine Kids in den Ethikunterricht und da lernen sie auch alle Religionen kennen. Den kann man bei uns schon in der Grundschule wählen.
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Das freut mich, ich weiß, dass das bei uns ein Mangel an Nachfrage und an Lehrpersonal ist. Aber das ist eben nicht richtig.
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